Johanniterkirche
Informationen

Die mehrjährige, durch die Adolf Würth GmbH & Co. KG getragene Generalsanierung ist im November 2008 abgeschlossen worden. Das säkularisierte Kirchengebäude aus dem 12. Jahrhundert ist nun die Heimstatt der so genannten „Alten Meister in der Sammlung Würth“, deren Kern der ehemals Fürstlich Fürstenbergische Bilderschatz bildet.Die Sammlung widmet sich der Kunst des deutschen Südwestens einschließlich des Bodenseeraumes und der Nordschweiz. Die kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung dieses Konvoluts ist alleine schon deswegen so hoch einzuschätzen, weil die meisten Tafelbilder einer Zeit entstammen, aus der auf Grund des in Schwaben besonders radikal durchgeführten Bildersturmes nur äußerst selten Bilddokumente überliefert sind.

Erhalten haben sich zum Beispiel die phänomenale Familie der Naturmenschen Lucas Cranachs d. Ä. und ein ganzes Konvolut aus seiner Werkstatt, mit religiösen Szenen, profanen Lehrstücken und Porträts. Hervorzuheben sind aber auch ein um 1441/42 datiertes Konstanzer Bildnis des Ehepaares Wilhelm IV. Graf Schenk von Schenkenstein und Agnes Gräfin von Werdenberg-Trochtelfingen – das früheste bekannte Doppelporträt der altdeutschen Tafelmalerei – und zahlreiche Tafelbilder des Meisters von Meßkirch – und damit von einem der bemerkenswertesten süddeutschen Maler des 16. Jahrhunderts – oder die Tafeln des hochbedeutenden Antonius-Retabels des Zürcher Veilchenmeisters. Eindrucksvoll ist darüber hinaus das markante »Porträt eines Herrn« von Andreas Haider.

Sowohl auf dem Gebiet der Tafelmalerei als auch der Skulptur, etwa mit qualitätvollen Beispielen von Daniel Mauch, Tilman Riemenschneider und Hans Holbein d.J. wurde dieser Bestand sinnstiftend ergänzt.
Spannende Themenführungen für Jung und Alt laden immer wieder zur vertieften Auseinandersetzung ein.

Öffnungszeiten

Täglich Di-So 11-17 Uhr, 24. und 31.12. geschlossen.
Öffentliche Führungen für Gruppen nach Vereinbarung