In Brettheim hatte Bauer Friedrich Hanselmann in den letzten Kriegstagen 1945 zusammen mit anderen Bürgern Hitlerjungen entwaffnet, um eine Verteidigung des Dorfes gegen die Amerikaner zu verhindern. Ein Standgericht der SS verurteilte ihn wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode. Bürgermeister Leonhard Gackstatter und Ortsgruppenleiter Leonhard Wolfmeyer weigerten sich, das Todesurteil zu unterschreiben. Am 10. April 1945 wurden alle drei Männer an den Brettheimer Friedhofslinden erhängt. Wenige Tage später starben 18 Dorfbewohner durch die Angriffe amerikanischer und deutscher Truppen. Brettheim wurde zu drei Vierteln zerstört. Eine umfassende Ausstellung im Brettheimer Rathaus und ein sehenswerter Dokumentarfilm informieren über dieses dunkelste Kapitel der Dorfgeschichte.
Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung. Der Eintritt ist frei.